Weinbewertung - Jahrgangsbewertung Wein
Wie ist ein Wein-Jahrgang bewertet - was bedeutet das für einen einzelnen Wein?
Das Schöne an klassischen langlebigen Rotweinen ist, dass sie je nach Alter und je nach Jahrgang ganz unterschiedliche Geschmackserlebnisse ermöglichen.
So gilt der 2011er Jahrgang als elegant und geschmeidig, sind die 2010er Weine intensiv und körperreich, der Jahrgang 1959 ist legendär komplex, aromareich, vollkommen, der 1975er bei den Weinen tanninreich, tief usw.
Aber nicht nur jeder Jahrgang, sondern auch die verschiedenen Weine und sogar die einzelnen Weinflaschen ein und des selben Weinguts schmecken ganz unterschiedlich.
Je älter die Weine und vor allem je seltener die Weine aus einem Jahrgang sind, desto mehr kommt es auf den Erhaltungszustand jeder einzelnen Flasche an. Hier ist die Qualität des Korkens, der in der jeweiligen Flasche steckt, entscheidend.
Natürlich ist eine perfekte Lagerung eines überhaupt lagerfähigen Weines Voraussetzung.
Hat man eine Weinrarität, bei der die glücklichen Umstände zusammentreffen, dann kann man mit dem Abenteuer einer Raritätenverkostung beginnen.
Weinbewertung schlechter Jahrgang - guter Jahrgang
Die ersten Jahrgangsbewertungen erfolgen noch während des Jahresverlaufs. Wie ist das Wetter? Wie reifen die Trauben aus? Im Folgejahr kommen die Fassproben, Bewertungspunkte werden vergeben, Preise festgelegt. Die berühmten Weine sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Flaschen abgefüllt!
Nach ein paar Jahren werden die Weinbewertungen gegebenenfalls angepasst, zugleich kommen die Weine in den Handel.
Wenn nun über 40, 50 Jahre alte Weine gesprochen wird, relativiert sich natürlich die Aussagekraft der ursprünglichen Jahrgangsbewertungen. Was nützt eine gute Bewertung über 1961, wenn die konkrete Flasche aus dem Jahrgang in einem schlechten Zustand ist? Auf jede einzelne Weinflasche kommt es an!
Aus einem guten Jahrgang finden wir allerding recht häufig noch gute erhaltene Weinbestände. Hauptsächlich, weil die Weine gezielt gesammelt und aufbewahrt wurden.
Grosse Jahrgänge sind bei Sammlern heute noch kistenweise begehrt. Eine intakte 12er Kiste Château Branaire Ducru Grand cru Classé St.Julien Bordeaux 1986 ist viel wert und damit geradezu ein Investment.
Ein damals schwach bewerteter Weinjahrgang ist selten zu finden, weder privat noch in Handelsbeständen. Wir müssen Flaschen aus 1951, 1956, 1963 als Einzelstücke mühsam suchen. 12er Weinkisten trifft man da nicht mehr an. Aber es gibt ab und zu sehr gut erhaltene Flaschen!
Wie schmeckt dann so ein Wein?
Im Jahr 1972 wurde die Raumsonde Pioneer gestartet, inzwischen verließ die Sonde unser Sonnensystem. An Bord des winzigen Flugkörpers gibt es eine 22x15 cm kleine goldene Tafel mit den Silhouetten von 1 Mann und 1 Frau und Graphik der Planetenabstände. Nicht gerade viel Lektüre für die Außerirdischen, die der Sonde begegnen!
So ist es mit einem extrem seltenen Wein aus einem der schwachen Jahrgänge. Wir werden nie eine größere Menge zu trinken bekommen. Wir können allenfalls mal mit homöopathischen Schlucken daran nippen. Ich finde diese Vorstellung extrem spannend! Ein Hauch von Wein.
Bei einer grandiosen Flasche aus einem Jahrhundertjahrgang genießt man Weingenuss nahe der Vollkommenheit. Am Ende ist eine solche absolute Perfektion auch extrem selten und alle Weinenthusiasten jagen diesem Erlebnis unentwegt nach.
Ich glaube, es ist ganz praktisch, offen für alle graduellen Unterschiede bei der Weinverkostung zu sein und offen für immer neue Erlebnisse.
Weine vom Jahrgang
Inhalt:
0.75 Liter
(218,67 € / 1 Liter)
Bestand: 2
Inhalt:
0.75 Liter
(250,67 € / 1 Liter)
Bestand: 14
Inhalt:
0.75 Liter
(152,00 € / 1 Liter)
Bestand: 4
Inhalt:
0.75 Liter
(185,33 € / 1 Liter)
Bestand: 9
Inhalt:
0.75 Liter
(220,00 € / 1 Liter)
Bestand: 1
Inhalt:
0.75 Liter
(172,00 € / 1 Liter)
Bestand: 1
Inhalt:
0.75 Liter
(245,33 € / 1 Liter)
Bestand: 14